noch einmal zwischen Lockdown und Lockerung

Nichts wiederholt sich wirklich. Jede Wiederholung gestaltet sich meist ein wenig anders. Selbst der dritte Lockdown wird durch jede Menge Unsicherheiten und Neuentscheidungen neu definiert. Langsam wird es zäh und mühsam, das ganze Dilemma auszuhalten und mit frischem Elan ins nächste Projekt zu starten. Es verlangt viel Durchhaltevermögen und jede Menge Zuversicht. Gerade für Künstlerinnen und Künstler ist es nicht leicht. Sie dürfen zu mindest arbeiten, jedoch das Präsentieren ihrer Werke gestaltete sich im gesamten letzten Jahr schwierig.

Celia Mehnert, erzählte Räume. Foto: S. O. Beckmann

Zwischen Lockdown und Lockerungen bleiben die Galerien nun zum Gallery Weekend vom 30. April bis 2. Mai 2021 geöffnet. Erleichterung macht sich breit. Jedoch ist nicht wirklich mit vielen Besuchern zu rechnen. Die Galerieräume lassen noch keine Massen zu, was zum einen den Blick auf das Wesentliche lenkt, nämlich die Kunst selbst, jedoch das Erlebnis rund um eine Eröffnung schmälert.

Uschi Krempel, Monotypie, wiederholte Formen und Linien. Foto: S. O. Beckmann

Unter die Ausstellenden zum Gallery Weekend mischen sich auch 13 KünstlerInnen von ep.contemporary mit der Ausstellung „noch einmal“. Dies ist die zweite Gruppenausstellung in diesem Jahr. Also noch einmal eine Gruppenausstellung, die anders als in den vergangenen Jahren, über das Gallery Weekend hinaus, bis zum 5. Juni 2021 zu sehen ist.

Ophelia Beckmann (l), Die Natur ist die beste Referenz für Wiederholungen. Regine Spangenthal (r) bezieht sich mit ihren Arbeiten auf die Spielkarte des Karo Buben. Foto: S. O. Beckmann

Jens Schünemann und Regine Spangenthal, ebenfalls Künstler von ep.contemporary, kuratierten unter dem Aspekt „noch einmal“ ein diverses Gesamtbild. Von Monotypien bis zu Installationen lädt „noch einmal“ zum Verweilen, Betrachten und Entschlüsseln ein. Die Arbeiten befassen sich sowohl inhaltlich, historisch, gesellschaftlich oder ganz einfach aus der Sache heraus mit der Wiederholung im Bild, Objekt oder Arbeitsprozess.

Hongkong_9328, 2021, Sabine Wild. Die Künstlerin webte zwei identische Fotos eines Honkonger Hochhauses ineinander . Foto: S.O.Beckmann

Parallel zur Ausstellung in den Räumen von ep.contemporary präsentieren die KünstlerInnen ihre Arbeiten auf der Website ep-contemporary.de in einem kleinen Trailer mit gesprochenen Texten zu ihren Arbeiten. Ein neus Format, das den vorangegangenen Lockdowns zu verdanken ist und zukünftig zu jeder Ausstellung virtuell erscheinen wird.

noch einmal
Ausstellung vom 15.04.2021 bis 05.06.2021
Vernissage: Freitag, 16.04.21, 18:00 – 21:00 / Samstag, 17.04.21, 14:00 – 18.00

Öffnungszeiten zum Gallery Weekend: Fr. – So. 12:00 – 18:00

ep.contemporary – Pohlstraße 71 – 10785 Berlin
Öffnungszeiten: Do u. Fr. 15:00 – 18.30 / Sa. 14:00 – 18:00

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